Methodik und Datenlage

Der gesamte methodische Zugang zur Analyse wurde im Vergleich zum ersten Monitoring weiterentwickelt und präzisiert. Ein Hauptaugenmerk lag dabei auf der Differenzierung zwischen technischen Veränderungen (z. B. durch Anpassungen in unterschiedlichen Geodatensätzen) und echten Veränderungen durch die Neuinanspruchnahme von Flächen. Auch zukünftig sind Veränderungen in den Datengrundlagen und Auswertungen zu erwarten, da die Methodik laufend weiterentwickelt wird.

Daher gibt es auch eine revidierte „Baseline“ der Flächeninanspruchnahme für das Referenzjahr 2022, bei der neu strukturierte Kategorien (z.B. gemeinsame Auswertung von Wohn- und gemischten baulichen Nutzungen, Ergänzung der Kategorie „Freiflächen-Photovoltaik und Windkraftanlagen“) berücksichtigt und Fehlerkorrekturen bzw. technische Anpassungen in den Datengrundlagen vorgenommen wurden. Die Berechnungen der Flächeninanspruchnahme des Referenzjahres 2025 stehen seit Ende 2025 zur Verfügung, damit ist das Monitoring auf dem derzeit möglichen aktuellsten Stand. Erstmals können damit Veränderungen der Flächeninanspruchnahme der ersten Dreijahresperiode (2022–2025) nach dem neuen Monitoringsystem für Österreich berechnet werden. Auch wenn es von verschiedenen Seiten das Interesse an jährlichen Daten gibt, ist eine umfassende Analyse derzeit nur in einem dreijährigen Zyklus zweckmäßig.

Download: Bericht des Umweltbundesamts zur Methodik und Klassen des Monitorings (2025) 

Ausblick

Aufgrund der vielfältigen Datengrundlagen, die unterschiedlichen Aktualisierungsintervallen unterliegen, werden Gesamterhebungen ab dem Referenzjahr 2022 in einem drei-jährigen Zyklus durchgeführt. 

Lässt sich aus dem kurzen Betrachtungszeitraum des ÖROK-Monitorings (2022 bis 2025) schon ein Trend ableiten? Nein. Allein mit den Veränderungen, die sich 2025 im Vergleich zum Referenzjahr 2022 zeigen, sind noch keine detaillierten Trendaussagen für die Flächeninanspruchnahme möglich. Um längerfristige Trends feststellen zu können, sind mindestens zwei Veränderungszeiträume (1. Zeitraum 2022–2025; 2. Zeitraum 2025–2028) erforderlich. Mit dem Jahr 2028
sind umfassende und empirisch gestützte Aussagen möglich, ob bzw. in welchem Ausmaß die Flächeninanspruchnahme zu- oder abnimmt.

Bis 2021 wurde vom Umweltbundesamt jährlich die Flächeninanspruchnahme und Versiegelung als quantitativen Abschätzung auf Basis der Nutzungsinformation der digitalen Katastralmappe (DKM) berechnet (= alte Methode). 2022 wurde diese Berechnung vom deutlich präziseren ÖROK-Monitoring zu Flächeninanspruchnahme und Versiegelung abgelöst. Obwohl die beiden Methoden nicht 1:1 vergleichbar sind, zeigt sich auch im Vergleich der Auswertungen, dass sich die Zunahme der Flächeninanspruchnahme in den letzten Jahren deutlich verlangsamt hat.

Monitoring-Perioden

Ein Bild, das Text, Screenshot, Display, Schrift enthält. Automatisch generierte Beschreibung

 Quelle: Umweltbundesamt

Die Methodik wurde vom Umweltbundesamt im Auftrag der ÖROK und unter maßgeblicher Mitwirkung der Arbeitsgruppe Raumbeobachtung aus Expert:innen folgender Institutionen entwickelt :

  • Amt d. Burgenländischen Landesregierung
  • Amt d. Kärntner Landesregierung
  • Amt d. Niederösterreichischen Landesregierung
  • Amt d. Oberösterreichischen Landesregierung
  • Amt d. Salzburger Landesregierung
  • Amt d. Steiermärkischen Landesregierung
  • Amt d. Tiroler Landesregierung
  • Amt d. Tiroler Landesregierung
  • Amt d. Vorarlberger Landesregierung
  • Amt d. Wiener Landesregierung
  • BEV – Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen
  • BM f. Land- & Forstwirtschaft, Regionen & Wasserwirtschaft
  • Österreichischer Städtebund
  • Statistik Austria

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