Am Montag, den 19. November 2012 fand im Schlossmuseum Linz das zweite STRAT.AT 2020-FORUM statt.
Dr. Eduard PESENDORFER, Landesamtsdirektor von Oberösterreich und Mitglied der „Hochrangigen Steuerungsgruppe STRAT.AT 2020“ eröffnete das zweite Forum, das unter reger Teilnahme relevanter Stakeholder des Bundes und der Länder, der Wirtschafts- und Sozialpartner, der NROs sowie der weiteren Fachöffentlichkeit stattfand.
Zu Beginn der Veranstaltung hat Jean-Marie SEYLER, der für Österreich zuständige Direktor in der GD REGIONALPOLITIK der Europäischen Kommission, als “Chef de file” stellvertretend für alle GDs der GSR-Fonds einen Überblick über den aktuellen Stand zur zukünftigen Ausgestaltung der GSR-Fonds auf EU-Ebene gegeben und insbesondere Eckpunkte des „Positon Papers“ der EK für Österreich dargelegt (siehe Präsentation). Besonders gewürdigt hat er den österreichischen Prozess zur Erstellung der Partnerschaftsvereinbarung in Hinblick auf die breite Einbindung der Partner (einschließlich NGOs) als europäisches Musterbeispiel.
Stefan KAH vom EPRC der University of Glasgow berichtete über den Stand der Vorbereitungen zur neuen Governance Architektur der EU-Kohäsionspolitik und ging dabei auch auf die Herangehensweisen in anderen EU-Mitgliedsstaaten vor allem in Bezug auf die strategische Kohärenz, die thematische Konzentration, den Leistungsrahmen sowie die integrierte territoriale Entwicklung ein (siehe Präsentation).
Zur österreichischen Herangehensweise berichtete Markus SEIDL, ÖROK-Geschäftsstelle, dass sich der Prozess zur Erstellung der Partnerschaftsvereinbarung in einer sehr intensiven und wichtigen Arbeitsphase befindet und informierte über die seit dem STRAT.AT 2020-Auftaktforum im April diesen Jahres durchgeführten Prozessschritte (siehe Präsentation):
Dies zeigt, dass die beim Auftakt im April angekündigte partnerschaftliche Herangehensweise tatsächlich angewendet wird. Er betonte, dass sich aus diesem beteiligenden Ansatz auch der Charakter des zweiten Forums ergab: Es soll Gelegenheit bieten, aus den naturgemäß sehr unterschiedlichen Interessenslagen die wesentlichen Anliegen und Ansprüche an die Partnerschaftsvereinbarung einzubringen und uns für die weitere Bearbeitung mit auf den Weg zu geben.
Abschließend wies er noch auf die nächsten Schritte hin, die im März 2013 in einem ersten Entwurf der Partnerschaftsvereinbarung („Rohbericht“) münden sollen, der einem zweiten öffentlichen Stellungnahmeverfahren unterzogen werden wird.
Günter Scheer (ÖAR Regionalberatung) stellte den Orientierungsrahmen sowie den Ablauf und die Regeln für das Open Space Setting vor und eröffnete die „Themensammlung“. Am „Marktplatz“ wurden anschließend Gesprächsgruppen gebildet:
1. Soziale Dienstleistungen (SDL) im Rahmen von Multifonds
Themeneinbringerin: Elisabeth BEER (AK Wien)
2. Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von KMUs mittels Innovation
Themeneinbringer: Franz HARTL (Österreichische Hotel- & Tourismusbank)
3. Umwelt & Gesundheit von Tieren, Menschen & Pflanzen, Konsumentenschutz
Themeneinbringer: Alois LEIDWEIN (AGES)
6. Vermeidung umweltschädlicher Förderungen
Themeneinbringer: Michael PROSCHEK-HAUPTMANN (Umweltdachverband)
7. Schnittstellen des Themas „Beschäftigung“ zu: Qualifizierung/Aus- und Weiterbildung/Lebensbegleitendes Lernen und Armutsbekämpfung und damit in Verbindung stehenden Zielgruppen
Themeneinbringerin: Berenike ECKER (ZSI)
8. Abbau von Bürokratie, Aufbau von Transparenz
Themeneinbringerin: Hemma BURGER-SCHEIDLIN (Umweltdachverband)
9. Wirkung von Kultur in ländlichen Regionen und Gemeinden / Bedeutung von Kleinprojekten im ländlichen Gebiet
Themeneinbringer: Josef SCHICK (Kulturvernetzung NÖ)
10. Nachhaltige integrierte Stadtentwicklung
Themeneinbringer: Robert HINTERBERGER (New Energy)
12. Positionspapier der EK zu Österreich
Themeneinbringerin: Ingrid SCHWAB-MATKOVITS (Land Burgenland)
13. Re-Industrialisierung Österreich!?
Themeneinbringerin: Elfriede KOBER (aws/ERP-Fonds)
17. Integrierte regionale Entwicklung
Themeneinbringer: Bettina GOLOB (RMÖ) & Christian MAYER (TMG)
18. "Lieber gleich berechtigt als später"
Themeneinbringerin: Heidemarie REST-HINTERSEER (Netzwerk Frauen- und Mädchenberatung)