Europäischer Sozialfonds Plus (ESF+)

Der Europäische Sozialfonds wird in der Förderperiode 2021-2027 als „ESF+“ auch weiterhin das wichtigste Instrument der Europäischen Union für die Investition in Menschen sein. Der ESF wird gemeinsam mit dem FEAD (Europäischer Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen), YEI (Jugendbeschäftigungsinitiative) sowie dem EaSI (EU-Programm für Beschäftigung und soziale Innovation) unter ein Dach, dem ESF+, zusammengefasst.

Hauptziel des ESF+ ist die praktische Umsetzung der europäischen Säule sozialer Rechte . Dafür stehen EU-weit 88 Milliarden Euro zur Verfügung.

In Österreich werden über das Programm des ESF+ Teile des JTF (Fonds für einen gerechten Übergang) abgewickelt. Der Europäischer Hilfsfonds FEAD wird in einem eigenen Programm umgesetzt.

Link zur finalen EU-Verordnung ESF+, veröffentlicht am 30.6.2021

Nähere Infos zum ESF in Europa:  https://ec.europa.eu/esf/home.jsp?langId=de

Weitere Informationen zum Europäischen Hilfsfonds in der EUhttps://ec.europa.eu/social/main.jsp?catId=1089&langId=de

Dem ESF+ stehen in der Periode 2021-2027 in Österreich 409,7 Mio Euro. zur Verfügung, wobei der Großteil auf das Programm mit der Zielsetzung "Beschäftigung" entfällt.

1. Zielsetzung „Investitionen in Beschäftigung und Wachstum“

Die primäre Zielsetzung des ESF+ in der Förderperiode 2021-2027 ist die Förderung von Investitionen in Beschäftigung, vor allem im Hinblick auf Vereinbarkeit und Gleichstellung von Frauen und Männern und auf bildungspolitische Aspekte. Das "ESF+ Programm Beschäftigung Österreich & JTF 2021-2027" baut dabei auf den Erfahrungen der letzten Förderperiode auf, wobei Ergebnisse der durchgeführten begleitenden Evaluierung des ESF-Programms 2014-2020 berücksichtigt wurden. Neu ist, dass auch ein Teil der österreichischen JTF-Mittel in das Programm eingeflossen sind und in einer eigenen Priorität umgesetzt werden. Das Programm wurde in Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten auf der Bundes- und Länderebene, mit fachlichen Experten sowie weiteren ESF-Stakeholdern erarbeitet.

Die vom Programm angesprochenen politischen Ziele finden Sie hier.

Schwerpunkte des Programms ESF+ Österreich 2021-2027

  • Gleichstellung für Frauen und Männern – inkl. innovativer Kinderbetreuungsangebote
  • Aktives Altern – inkl. Themen der Digitalisierung
  • Aktive Inklusion – Verbesserung der beruflichen Teilhabe
  • Unterstützung für Jugendliche an Schulen und am Übergang Schule-Ausbildung-Beruf
  • Zugang zu lebenslangem Lernen – inkl. Digitalkompetenzen
  • Soziale Innovation: Unterstützt wird die Entwicklung und Umsetzung neuer Lösungen für aktuelle soziale Herausforderungen
  • Just Transition Fonds: in bestimmten Regionen, die von den Auswirkungen der Ökologisierung der Wirtschaft besonders betroffen sind, werden (Um)Schulungs- und (Weiter)Bildungsmaßnahmen unterstützt

EU-Mittel des Programms: 452,5 Mio Euro, davon 59,7 Mio Euro aus dem JTF

Programmgenehmigung: 7. November 2022

Programmwebseite: www.esf.at, Link zum Programmdokument

Verwaltungsbehörde: BM für Arbeit und Wirtschaft, Sektion III/A/9

2. ESF+ Europäische Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen (ex-FEAD)

Aus dem ESF+ werden den Mitgliedstaaten der Europäischen Union finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt, um diese bei der Bekämpfung von Armut zu unterstützen. 4,1 % der österreichischen Mittel aus ESF+ werden für das Programm "ESF+ Programm zur Bekämpfung materieller Deprivation Österreich 2021-2027" verwendet. In Österreich wird im Rahmen des Europäischen Hilfsfonds 2021-2027 das Projekt „Schulstartklar!“, zur Bekämpfung materieller Deprivation, umgesetzt.

EU-Mittel für Österreich: 16,8 Mio Euro

Programmgenehmigung: 1. August 2022

Programmwebseitehttps://www.sozialministerium.at/Themen/Soziales/Soziale-Themen/Schulstartklar.html, Link zum Programm

Verwaltungsbehörde: Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, Sektion V

 

 

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