Der Start für das ÖROK-Projekt „Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit ländlicher Räume“ erfolgte im Rahmen eines Workshops des Ständigen Unterausschusses im Dezember 2002, wobei dieses Projekt als Kernthema für das ÖREK-Schirmthema „Strategien für ländliche Regionen“ definiert wurde. Die Projektkonzeption erfolgte durch die Arbeitsgruppe „Ländlicher Raum“, welche auch Steuerungsgruppe für die Projektbearbeitung war.
Aus verschiedenen Ansätzen wurden für die Bearbeitung das Projektes zwei prioritäre Themen ausgewählt: neben dem Bereich „Daseinsvorsorge öffentlicher Einrichtungen inklusive Mobilitätsvorsorge/marktwirtschaftliche Versorgungseinrichtungen“ sollte auch der Bereich „Regionale Governance“ im Mittelpunkt der Betrachtung stehen.
Das Projekt zielte darauf ab aufzuzeigen, welche Chancen, Risiken sowie Herausforderungen sich für die unterschiedlichen Typen des ländlichen Raumes in Österreich ergeben, und in welcher Weise daraus abgeleitet Handlungsbedarf im ländlichen Raum besteht. Darauf aufbauend wurde untersucht, seitens welcher Fachbereiche (z.B. Raumordnung, Verkehrsplanung) bzw. welcher Institutionen der öffentlichen Hand maßgebliche Handlungsmöglichkeiten bzw. Steuerungsmechanismen für den ländlichen Raum und die Aufrechterhaltung seiner Funktionsfähigkeit gegeben sind. In einem weiteren Schritt wurde erhoben, welche Instrumente der öffentlichen Hand sinnvoll für eine Aufrechterhaltung eingesetzt werden können bzw. in welchen Bereichen Änderungsbedarf gegeben ist. Als Abschluss der Bearbeitung wurden Szenarien zur weiteren Entwicklung der ländlichen Räume entwickelt, um daraus Empfehlungen im Hinblick auf Handlungsmöglichkeiten ableiten zu können.
Die Bearbeitung des Projektes erstreckte sich flächenmäßig auf den gesamten „ländlichen Raum“ in Österreich. Dieser weist nach dem Verständnis dieses Projekts keine einheitliche Struktur auf, sondern ist heterogen untergliedert, wie beispielsweise in periphere ländliche Räume, touristisch orientierte ländliche Räume, suburbane (ländliche) Räume und ländliche Räume mit ausgewogener Struktur.
Die Projektbearbeitung erfolgte durch die Rosinak & Partner Ziviltechniker GmbH. Die Bearbeitung fand in enger Abstimmung mit der ÖROK-Arbeitsgruppe "Ländlicher Raum“ und dem Ständigen Unterausschuss der ÖROK sowie unter Einbeziehung bestehender Projekte und Forschungsarbeiten statt.
Im Mai 2005 wurde eine „Szenariokonferenz zum ländlichen Raum in Österreich“ abgehalten, um vor dem Hintergrund eines anzustrebenden „Zukunftsszenarios“ Handlungsempfehlungen und Steuerungsmöglichkeiten zu erarbeiten.
Nach Einarbeitung der Ergebnisse aus der Szenariokonferenz konnte das Projekt mit der Erstellung eines Endberichtes im Herbst 2005 abgeschlossen werden.
Im April 2006 wurde eine gekürzte und überarbeitete Version des Projektendberichts als ÖROK-Schriftenreihe 171 mit dem Titel „Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit ländlicher Räume - Dienstleistungen der Daseinsvorsorge und Regionale Governance“ veröffentlicht.