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ÖROK-Haushaltsprognose 2022-2051

Ausgehend von der ÖROK-Bevölkerungsprognose aus dem Jahr 2022 wurde von der Österreichischen Raumordnungskonferenz eine Haushaltsprognose für Österreich auf Basis der Politischen Bezirke mit dem Zielhorizont 2051 beauftragt und von der JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH, POLICIES - Institut für Wirtschafts-, Sozial- und Innovationsforschung bearbeitet. Die Ergebnisse wurden im März 2024 veröffentlicht.

Weiter zum Überblick wesentlicher Ergebnisse

Die zukünftige Zahl, Verteilung und Struktur der privaten Haushalte sind wichtige Kennzahlen für räumliche Planungen, wie zum Beispiel jene von Wohnraum, dem daraus resultierenden Bedarf an Infrastruktur und der Energieversorgung. Aber es können auch Rückschlüsse auf notwendige Anpassungen von sozialen, gesundheits- und bildungs­bezogenen Angeboten an die Bedürfnisse der Bevölkerung gezogen werden.

Die Entwicklung der Anzahl und Struktur von Haushalten hängt zwar maßgeblich von der Bevölkerungsentwicklung ab, aber auch Faktoren wie die steigende Lebenserwartung, verbesserte Lebensqualität im Alter und der Trend zur Individualisierung beeinflussen die Haushaltsgröße. Verschiedene dieser Einflussfaktoren werden in der Hauptvariante der Prognose berücksichtigt.

Die Ergebnisse zeigen eine kontinuierliche Zunahme der Privathaushalte in Österreich bis 2051. Es wird ein Anstieg um 11,9 % auf 4.508.822 Haushalte erwartet. Am stärksten wird die Zahl der Einpersonenhaushalte steigen, gefolgt von Zwei- und Dreipersonenhaushalten. Größere Haushalte werden zahlenmäßig abnehmen. Dem folgend wird die Haushaltsgröße von durchschnittlich 2,20 (2022) auf 2,09 (2051) Personen sinken, beeinflusst durch gesellschaftliche Trends und demografische Veränderungen.

 

 

 

 

Folgende Dokumente stehen zum Download zur Verfügung:

  • Bericht mit Detailinformationen zu den Ergebnissen
  • Alle Abbildungen und Tabelle des Berichts in hoher Auflösung (als jpg)
  • Excel-Tabellen mit den Hauptergebnissen für die Bundesländer, NUTS3-Regionen und Bezirke (Prognoseregionen)
  • Excel-Tabelle mit der Clusterzuordnung der Bezirke (Prognoseregionen)

Die Daten der ÖROK-Haushaltsprognose 2022-2051 stehten unter der CC BY 4.0-Lizenz.
Link: Creative Commons Namensnennung 4.0 International
Namensnennung: ÖROK

Auf Anfrage können auch die Daten zur Status-Quo Projektion zur Verfügung gestellt werden.

Raumentwicklung
26.03.2024

Download: Abbildungen ÖROK-Haushaltsprognose 2022-2051

Hier finden Sie alle Abbildungen der ÖROK-Schriftenreihe 215

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Methodik

In der ersten Projektphase wurden umfassende qualitative und quantitative Grundlagen für die Haushaltsprognose geschaffen. Im Rahmen einer hierarchischen Clusteranalyse wurden die Prognoseregionen zu möglichst homogenen Gruppen zusammengefasst, um die Annahme­findung im weiteren Projektverlauf zu erleichtern. Diese Typisierung ermöglichte die Ableitung vergleichbarer Verhaltensmuster und Entwicklungen innerhalb der Regionen.

In der zweiten Phase erfolgte die Prognoserechnung für die regionale Haushaltsstruktur. Dabei wurde ein Bottom-up-Ansatz gewählt, der auf der Ebene der 122 Prognoseregionen nach Alter, Geschlecht, Herkunft und Haushaltsgröße begann und schließlich die Werte für ganz Österreich aggregierte. Die treibende Kraft für alle Prognosen stellt die demografische Entwicklung dar, d.h. einerseits die regionale Bevölkerungsentwicklung selbst, aber auch die Bevölkerungsstruktur in den jeweiligen Regionen (bezogen auf Alter, Herkunft und Geschlecht). Für die Bundeslandrandsumme und die Randsumme auf Ebene der Regionen wurde die aktuelle ÖROK-Bevölkerungsprognose 2021 herangezogen.

In der Hauptvariante der Prognose werden neben der demografischen Entwicklung auch zusätzliche Annahmen über zukünftige Trends bei der Haushaltsbildung berücksichtigt.

Anmerkungen

Die ÖROK-Prognosen folgen jeweils einem Konzept, das im Rahmen der begleitenden Arbeitsgruppe aus FachexpertInnen der Länder und des Bundes für den Vergleich über Österreich hinweg entwickelt wird. Damit kann es zu Abweichungen zum Beispiel zu Prognosen einzelner Bundesländer kommen. Die Ergebnisse zeigen aber in der Gesamtschau mögliche Entwicklungspfade auf Basis der jeweils spezifischen Grundlagen ab, womit in der praktischen Anwendung (z.B. für Infrastrukturplanungen) eine Bandbreite möglicher künftiger Entwicklungen sichtbar wird.