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Erreichbarkeitsverhältnisse

Die Erreichbarkeit von überregionalen und regionalen Zentren stellt ein wesentliches Maß der Versorgungsqualität der Bevölkerung mit öffentlichen Einrichtungen sowie ihrer Teilnahmemöglichkeiten an Bildungs- und Qualifizierungsangeboten und am regionalen Arbeitsmarkt dar. Die Verbesserung der Erreichbarkeit insbesondere der überregionalen Zentren kann eine Verringerung regionaler Disparitäten und eine Verbesserung der räumlichen Entwicklungschancen nach sich ziehen.

Aktuell

Erreichbarkeitsanalyse 2018 (Datenbasis 2016)

Die Ergebnisse der neuen ÖROK-Erreichbarkeitsanalyse 2018 wurden als ÖROK-Schriftenreihe Nr. 203 publiziert. Zur Bestellung

Ausgewählte Karten werden – unter dem laufenden Jahresschwerpunkt „Mobilität & Verkehr“ – auch in den ÖROK-Atlas aufgenommen.

Erreichbarkeitsanalysen

Mittels Erreichbarkeitsanalysen kann die Versorgungsqualität der Bevölkerung mit Verkehrsinfrastruktur – im Vergleich von öffentlichem Personennah- und Regionalverkehr (ÖPNRV) und motorisiertem Individualverkehr (MIV) – dargestellt werden. Ausgehend von der Bedeutung solcher Analysen für die Raum- und Verkehrsplanung wurden bereits in den 1980er Jahren Analysen, im Rahmen der ÖROK-Untersuchungen zum Thema „Erreichbarkeitsverhältnisse in Österreich“ durchgeführt (ÖROK-Schriftenreihe Nr. 75, Wien 1989) und im Jahr 2000 auf Basis von Daten aus den Jahren 1997/98 (ÖROK-Schriftenreihe Nr. 155, Wien 2000) sowie im Jahr 2007 auf Basis von Daten aus dem Jahr 2005 aktualisiert (ÖROK-Schriftenreihe Nr. 174, Wien 2007). Im Jahr 2018 erfolgte eine Aktualisierung auf Basis von Daten aus 2016.

Hintergrund

Zahlreiche Entwicklungen im Bereich der Verkehrsinfrastruktur, aber auch hinsichtlich der Organisation und Ausrichtung des Öffentlichen Verkehrs, haben relevante Veränderungen der Erreichbarkeitsverhältnisse in Österreich mit sich gebracht. Ebenso gab es in Bezug auf die Datengrundlagen weitreichende Veränderungen: Neben den wesentlich verbesserten Rahmenbedingungen hinsichtlich der EDV-technischen Möglichkeiten stehen mit der Graphenintegrationsplattform GIP und der Verfügbarkeit digitaler Fahrpläne umfassende Datengrundlagen zur Verfügung. Das darauf aufbauende Erreichbarkeitsmodell des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) diente dabei als Basis für neue Auswertungen zur Analyse der Erreichbarkeitsverhältnisse und entsprechender aktueller Fragestellungen für den Öffentlichen Verkehr (ÖV) und den Motorisierten Individualverkehr (MIV). Die Modellerstellung erfolgte durch die AustriaTech GmbH im Auftrag des BMVIT.

Die nun vorliegende neue Erreichbarkeitsanalyse 2018 wurde von der Firma Verracon GmbH auf Basis der Daten von 2016 erstellt und inhaltlich im Rahmen der ÖREK-Partnerschaft "Plattform Raumordnung & Verkehr" begleitet.

Dabei erfolgte die Ermittlung der Versorgungsqualität mit zentralen Einrichtungen über den Anteil der Bevölkerung, der die nächstgelegenen regionalen und überregionalen Zentren sowie Bildungseinrichtungen in einem zumutbaren Zeitraum erreichen kann. Als „zumutbarer“ Reisezeitraum wurde – analog zur Studie aus dem Jahr 2007 – ein Schwellenwert für regionale Zentren von 30 Minuten, für überregionale Zentren von 50 Minuten herangezogen.

Die Ergebnisse der ÖROK-Erreichbarkeitsanalyse 2018 sind in der ÖROK-Schriftenreihe 203 publiziert.

Ausgewählte Karten der Erreichbarkeitsstudie sind im "ÖROK-Atlas online" integriert und unter www.oerok-atlas.at abrufbar.