Österreichisches Raumordnungskonzept 1991

Das "Österreichische Raumordnungskonzept (ÖRK) 1991" ist gegenüber dem 1981 beschlossenen Konzept stärker handlungsorientiert und berücksichtigt die geänderten internationalen Rahmenbedingungen (Ostöffnung, bevorstehender EU-Beitritt Österreichs), soweit diese zum Zeitpunkt der Bearbeitung (Mitte 1989 - Mitte 1991) in ihren Konsequenzen für die räumliche Entwicklung in Österreich schon erkennbar waren.

Das ÖRK 91

Abschnitt I behandelt die geänderten Rahmenbedingungen für die österreichische Raumplanung und Regionalentwicklung.

Die in Abschnitt II definierten Grundsätze, die den Beurteilungsrahmen für die Analyse des Istzustandes darstellen, betonen vor allem
die schonende, ressourcensparende Nutzung von Raum und Umwelt, das heißt den ordnungspolitischen Aspekt, als zentrales Anliegen der Raumordnungspolitik.

Abschnitt III beinhaltet zu ausgewählten Sachbereichen (Raum, regionale Wirtschaft, Verkehr, Soziale Infrastruktur, technische Infrastruktur) eine Darstellung der wichtigsten räumlichen Problemlagen, eine Konkretisierung der Ziele und Anforderungen der Raumordnung an die einzelnen Fachgebiete sowie eine Auflistung jener Maßnahmen, die aus Sicht der Raumplanung kurz- bis mittelfristig zu setzen wären.

Das ÖRK 91 wurde als ÖROK-Schriftenreihe Nr. 96veröffentlicht.

In Ergänzung zum ÖRK 1991: Europäische Einbindung Österreichs

Über diese innerösterreichische Einigung hinaus wurde nach dem Beitritt Österreichs zur Europäischen Union auch eine klare Positionierung gegenüber der Europäischen Kommission, den anderen Mitgliedstaaten und den Nachbarstaaten notwendig. Im Rahmen der ÖROK wurde die Empfehlung „Position Österreichs im Rahmen der Europäischen Raumentwicklungspolitik“ ausgearbeitet und als ÖROK-Schriftenreihe 125 veröffentlicht. Die Empfehlung gibt einen kurzen Überblick über die Rolle Österreichs in Europa, vor allem als Bindeglied zwischen den EU-Mitgliedstaaten und den mittel- und osteuropäischen Staaten, skizziert die damit verbundenen Probleme – unter anderem Transitverkehr, Bedrohung des sozialen Gleichgewichts – und zeigt konkrete Handlungsmöglichkeiten auf europäischer Ebene auf.